Heute vor einem Jahr…
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Fantasie-Geschichten – Entsprungen aus der Fantasie heraus ♥
Das blaue Licht – Teil II
„Dann zeigen Sie mir, wie man hier wieder heraus kommt!“ will Johannes wissen. „Da gibt es viele Wege – der eine wäre der einfachste, der andere der interessantere – welchen wollen Sie wählen!“ gibt der elegante Herr zurück. „Der interessantere!“ antwortet Johannes nach kurzer Überlegung. Der Mann drückt einen fast unsichtbaren Knopf an der Wand des Brunnens und schon springt ein Hebel heraus. Dieser lässt sich drehen und sie kommen in einen unterirdischen Gang, welcher zur Schatzkammer der hässlichen Hexe führt.
„Ich bin reich – ich bin reich!“ jubelt Johannes und schmeisst ein paar Gulden in die Luft und fängt sie mit seinem Hut wieder auf. Er probiert einige Ringe und Ketten, schmückt sich und meint dann zu seinem Retter: „Nun habe ich Hunger!“. „Da gibt es vieles, wonach gelüstet es Euch denn? Fasan, Wachteln, Huhn, Wildschwein, Rind, Schwein, Pferd, Esel, Reh, Hirsch, Kaninchen? Oder ist Euch mehr nach Fisch? Forelle, Wels, Karpfen – oder ist Euch nach Haifisch – auch das könnte ich Euch besorgen!“
„Und neue Kleider brauche ich – sowie Schuhe!“ kommandiert Johannes weiter. Auch da gibt es wieder die Antwort von dem eleganten Herrn: „Da gibt es vieles, welche Kleider sollen es sein und welche Schuhe, wollt ihr welche aus Leder, geschnürt oder geschnallt?“ Und schwuppdiwupps ist alles da!
Aber ehe Johannes zu seinem Festschmaus eilen kann – er will gerade in eine Schweinshaxe hinein beissen, da ermahnt in der elegante Herr „Und so wollen Sie speisen? Das geht ja gar nicht!“ und er schickt ihn unter eine provisorische Dusche! Gemacht aus einem Eimer mit Wasser mit einem Seil über einen Ast gehängt, den der elegante Herr nackend auf Johannes giessen lässt! „Brrr!“ schnaubt dieser. Doch der elegante Herr ist wenig beeindruckt und reicht ihm nur die Seife.Johannes wäscht sich also erst einmal und kleidet sich dann mit seinen neuen Kleidern an. Selbst ein Spiegel ist da – und die Tafel ist ebenfalls schon üppig gedeckt – mit allem, was einem den Mund wässrig macht!
Johannes setzt sich an die Tafel – der elegante Herr schenkt ihm ein. Doch wie er das Glas nimmt und zum Mund führen will, protestiert der elegante Herr „Nein, doch nicht so – sondern SO!“ und zeigt ihm, wie man das macht – Man umfasst nicht das ganze Glas, sondern nur den Stiel. „Und wo wir schon gerade dabei sind – Rücken gerade und Kinn nach oben!“ bei diesen Worten klopft er ihm auf den Rücken und unter das Kinn!
Nach dem Festschmaus, liegen die beiden Männer im Gras und unterhalten sich. „Was wünscht ihr zu tun, bzw. zu drin? Wollt ihr in der Wüste Kamele reiten, oder als Kapitän auf einem Schiff durch die Weltmeere segeln? Sagt mir, was wollt ihr tun?“ fragt der elegante Herr Johannes, wirft dabei immer einen grünen Apfel in die Höhe und fängt ihn wieder auf. Johannes fängt den Apfel, und gibt zurück: „Am liebsten alles zugleich, aber erst steht mir der Sinn nach Rache!“
„Oh – nach Rache?“ sagt der elegante Herr nun. „Und was genau schwebt euch vor?“. Wir haben unseren Sold nicht bekommen für einen Krieg, den wir für König Gustav gewonnen hatten. Er hat und mit einem Blechorden und einer langen Rede auf den Weg nach Hause geschickt!“erklärt Johannes. „Und wie genau soll die Rache denn aussehen?“ hakt der elegante Mann nach. „Also – zuerst müssen wir in die Stadt, in der der König weilt – und dann werden wir schon sehen!“. Gesagt – getan – sie sind also in der Stadt, in der der König weilt. Es ist gerade Markt Als er gerade eine Pfeife anschauen will, taucht ein Junge neben ihm auf – doch dieser hat es nur auf den Lederbeutel mit seinem Geld abgesehen.
Er zeigt ihm eine Pfeife und meint dazu: „Diese ist besonders schön!“ und schon hat er Johannes seinen Lederbeutel mit seinem Geld entrissen! Die Jagd beginnt – Johannes hetzt dem Bengel hinterher – doch schon bald verliert sie die Spur. Es gibt nur einen Ort, wo der Bengel nun sein kann, denkt er sich und hebt einen Deckel von einem Fass an. „Na also – hab‘ ich Dich! Her mit meinem Lederbeutel!“ knurrt er den Jungen an – dieser ist total verschüchtert und gibt ihm den Lederbeutel zurück. „Es ist nur, meine Mama ist krank!“ versucht er sich heraus zu reden.. Johannes öffnet den Beutel und entnimmt ihm eine Münze, welche er dem Jungen vor die Augen hält.
„Aber! Das ist nur, wenn Du fortan das Stehlen sein lässt und mir den besten Gasthof dieses Ortes zeigt!“ lehrmeistert Johannes den Jungen! „Abgemacht!“ und der Junge nimmt die Münze! Kurze Zeit später ist Johannes in dem besten Gasthof des Ortes. „Darf es sonst noch etwas sein?“ fragt der Wirt. „Nein, alles in bester Ordnung!“ lobt Johannes ihn, und gibt ihm ein fürstliches Trinkgeld! Daraufhin verbeugt sich der Wirt beim rückwärts gehen pausenlos, so das er die eine Stufe fast stolpert.
Just in dem Moment erscheint auch der elegante Herr wieder. „Ich sehe, ihr habt Geschmack!“ lobt er Johannes. Dieser jedoch gibt ungerührt zurück: „Es ist alles eine Frage des Geldes, welches ich nun mal ja jetzt habe!“. „Was kann ich für Euch tun?“ ereifert sich der elegante Herr. „Bringt mir das wertvollste, was der König besitzt!“, gibt Johannes ihm den Auftrag. ‚Es ist schon fast Mitternacht, als der elegante Herr mit dem wertvollsten des Königs in das Zimmer von Johannes kommt. „Wer ist sie? Was soll ich mit ihr machen?“ schnaubt Johannes verdutzt.
„Sie ist das wertvollste, was der König besitzt und ihr hattet mir befohlen, es zu beschaffen – et Voilá – da ist sie nun!!“. Annabelle will gerade erwachen, aber ein Fingerschnipp von dem eleganten Herrn und sie fällt zurück in tiefen Schlaf! „Und was soll ich mit ihr machen?“ grübelt Johannes laut nach. „Da gibt es viele Wege, sie kidnappen und den König nach Lösegeld fordern, mit ihr im Mondschein spazieren gehen, oder oder oder!“ sinniert der elegante Herr.. „Im Mondschein spazieren gehen – genau – das ist es, das werde ich mit ihr tun!“ ruft Johannes aus!
Flugs sind die beiden zusammen alleine an einem See unter Bäumen im Gras. Annabelle erwacht und fragt sich benommen: „Wo bin ich? Wer seid ihr?“ als sie sieht, dass sie nicht alleine ist. „Habt keine Angst – ich bin es nur – Johannes! Und ich wollte euch im Mondschein begleiten. Seid ihr bereit?“ beschwichtigt Johannes sie. „Und ob ich bereit bin – seit ich klein bin, wollte ich fühlen, wie sich Gras im Mondschein anfühlt – wie weich es doch ist!“ ruft sie erfreut aus!
„Was ist das – Frösche?“ fragt sie, denn just in diesem Moment quaken einige Frösche. Johannes hilft ihr auf und sie gehen an den See. „Schau mal – da drüben ist einer!“ und er zeigt Annabelle in eine Richtung. Der Frosch hopst sogleich ins Wasser, weil er entdeckt wurde und Annebelle ruft aus: „Und schon wieder weg! Aber was ist das andere Geräusch, welches ich höre?“ „Das sind Heuschrecken – die schlagen mit den Hinterbeinen aneinander und so entsteht das zirpende Geräusch!“ gibt Johannes der wissbegierigen Annabelle Auskunft.
Schnell fängt er eine und lässt diese in die Hand der Prinzessin gleiten. Sie ist entzückt. Schon bald findet sie ein kleines Ruderboot und setzt sich hinein. „Schau mal, was ich gefunden habe!“ ruft sie zu Johannes. „Darf ich mit fahren?“ und schon hüpft er ins Boot – aber das schaukelt dann so sehr, dass er das Gleichgewicht verliert und in den See stürzt. Später sitzen sie dann verträumt in dem Boot und lassen die Füsse in das Wasser baumeln.
Doch die Zeit naht – die Prinzessin muss zurück auf das Schloss, wenn sie unerkannt bleiben will – da schaltet sich der elegante Herr wieder ein und bringt sie auf das Schloss zurück. Beim Frühstück fragt sie der König: „Und wie findest Du Deinen Bräutigam, den Du neulich ja getroffen hast?“ „Ach was – der ist kalt wie ein Fisch! Den interessieren Waffen mehr als mich – der hat mich doch kaum angeschaut!“ murrt Annabelle zu ihrem Vater! „Ach – nicht doch Kindchen, der ist doch sehr nett – und ausserdem wirst Du ihn heiraten müssen, sonst droht unserem Volk – und somit auch Deinen Untertanen – wieder ein Krieg! Armut und Hunger wären die Folge – willst Du das?“ versucht der König ihr den Bräutigam schmackhaft zu machen.
Sie lassen das Thema erst mal fallen und dem König fällt auf, dass Annabelle so sonderbar lächelt – als wäre sie glücklich. Er fragt seine Tochter also sogleich: „Was lächelst Du so glückselig meine schöne?“. „Ach – ich habe letzte Nacht wunderbar geträumt – von einem See mit vielen Fröschen, von Grillen, die zirpen und von einer Bootsfahrt im Mondschein!“ gibt Annabelle mit seligem Lächeln an ihren Vater zur Antwort. „Aber da fällt mir ein – der Musikus wartet sicher schon längst auf mich!“ und mit diesen Worten verlässt sie hastig den Frühstückstisch.
Der Vater ist misstrauisch – wegen des Traumes – ihm kam das so sonderbar real vor. Also macht er sich im Zimmer seiner Tochter auf die Suche nach irgendwelchen Beweismittel. Und siehe da – er wird fündig – unter ihrer Decke findet er eine Seerose! „Sososo – mur ein Traum also?“ murmelt er vor sich hin. Er sagt Annabelle aber nichts von seinem Fund. Nur am Abend, kommt er in ihr Zimmer, um ihr eine Gute Nacht zu wünschen. „Das werde ich – ich schlafe heute Nacht sicher wie ein Engel – ich bin ja so müde!“ gähnt sie schon halb verschlafen. Der König traut ihr nicht und tauscht ihren Ausgehbeutel gegen ein absolut identisches Modell aus – in diesem sind jedoch kleine Kieselsteine und ein Loch ist darin – dass er notfalls ihrer Spur folgen kann!
Wie also der elegante Herr sie holen will, bemerkt er sofort, was Sache ist. „Da will wohl jemand wissen, wo die Prinzessin des Nachts verkehrt!“ stellt er folgerichtig fest. Aber er fügt auch gleich hinzu: „Geht – ich kümmere mich darum!“. Und die beiden gehen – besuchen ein Volksfest und haben viel Spass dabei! Sie essen mit den Fingern und die Prinzessin ist begeistert davon – endlich mal nicht von feinstem Porzellan und Silber essen! Eine Maid kommt und „krallt“ sich Johannes, der nun – dank seiner neuen Kleider – ein fescher Bursche ist, zum Tanz. Der Bengel, der Johannes einst bestohlen hatte, ist auch auf dem Fest und er „krallt“ sich die Prinzessin zum Tanz.
Ihre Kapuze verrutscht und er erkennt sie: „Die Prinzessin!“ ruft er erstaunt aus! Das Fest geht aber trotzdem weiter, als wäre nichts gewesen! Am nächsten Morgen will der König natürlich wissen, wohin seine Tochter gegangen ist, aber überall finden sich diese Kieselsteine, so dass keine Ortung möglich ist! Der elegante Herr hat volle Arbeit geleistet! Er stellt seine Tochter auch nicht zur Rede, sondern ignoriert, dass er ihr hinter her spionieren wollte – er will sich ja schliesslich keine Blöße geben! Inzwischen hat er jedoch die Zofe und deren Vater in den Kerker werfen lassen. Irgendwie konnte er auch Johannes habhaft werden und lässt auch ihn in den Kerker! Er soll morgen – am Tag der Hochzeit hingerichtet werden, durch den Galgen!
Annabelle ist in ihrem Zimmer und will das Brautkleid für die Hochzeit am nächsten Tag zerschneiden, aber ihr Vater kommt ihr zuvor – er entwendet ihr die Schere. Sie wird nun eingesperrt in ihr Zimmer und ein Wächter steht davor Wache. Diese ist aber clever genug, bewaffnet sich mit einer kupfernen Pfanne und ruft: „Feuer! So helft mir doch!“. Natürlich eilt der Wächter hinein, bekommt mit der Pfanne eines auf den Kopf und Minuten später ist sie mit der Uniform des Wächters auf dem Weg in den Kerker!
Sie findet bald ihre Zofe wieder – erblickt aber auch Johannes gleich und eilt zu ihm. Er gibt ihr Instruktionen, wie sie am nächsten Tag zu reagieren hat. Am Tag ihrer Hochzeit sollte er also gehängt werden – und sie soll eine Ohnmacht vortäuschen. Ausserdem soll sie den Jungen, der der ihn einst bestohlen hatte, zum Wirt schicken und seinen Beutel holen lassen, denn da ist seine Pfeife drin, mit dieser er den elegante Mann herbei holen kann!
Am Tag der Hochzeit sagt also der Bräutigam zum König: „Eine Hinrichtung vor der Trauung, das nenn‘ ich mal etwas außergewöhnliches!“ und wirft einen anerkennenden Blick zu seinem zukünftigen Schwiegervater. „Für euch ist mir nichts zu außergewöhnlich!“ werter Schwiegersohn und schiebt ihm eine Praline in den Mund – selbst nimmt er auch eine. Als dann Annabelle mit ihrem Hochzeitskleid erscheint, ist die Runde komplett, um der Hinrichtung zu folgen. Aber wie Johannes ihr aufgetragen hatte, hatte sie schon den Jungen beauftragt, zu dessen Wirt zu gehen und seinen Beutel zu holen. Um etwas Zeit zu gewinnen, täuscht sie eine Ohnmacht vor und sinkt in sich zusammen.
Der König, als auch der Bräutigam sind besorgt und fächeln ihr Luft zu – aber sie will nicht aufwachen… In der Zwischenzeit hat Johannes bereits den Strick um den Hals und hofft darauf, dass der Junge bald kommt mit seinem Beutel! Just in diesem Moment erscheint er mit dem Beutel. Johannes fragt den König also: „Soll mir denn nicht noch ein letzter Wusch gewährt werden? Ist das bei Euch so üblich?“. „Was ist denn euer letzter Wunsch?“ kontert der König zurück. „Eine letzte Pfeife rauchen!“ und der Henker untersucht den Beutel, ehe er mit dem Kopf zum König nickt.
Genau in dem Augenblick, als Johannes sich also seine Pfeife mit dem blauen Licht anzündet, erscheint der elegante Herr und zeigt sich als hervorragender Kämpfer! In Windeseile ist Johannes befreit und die Wachen haben keinerlei Chance gegen den eleganten Herrn! Sie müssen eine fiese Niederlage einstecken. Der König und der Bräutigam sind entsetzt! „Nun machen sie schon was werter Schwiegersohn! Halten sie den Mann auf!“ ruft der König zu seinem angehenden Schwiegersohn!
Dieser lässt sich das nicht zwei Mal sagen und erhebt seinen Degen gegen den eleganten Herrn! „Hören sie sofort mit diesem Unfug auf – ich bin sehr erfahren mit dem Umgang mit dem Degen! Mit mir ist also nicht zu Spaßen!“. Mit einem Tritt fliegt der Degen durch die Luft und der Schwiegersohn in einen Wassertrog. „Jahaha – soviel also zu ‚Erfahren mit dem Umgang eines Degens!‘ lacht daraufhin der elegante Herr – und auch Johannes muss schmunzeln. Der Schwiegersohn kann die Schmach, die ihm widerfahren ist, nicht hinnehmen und flüchtet mit seinen nassen
Auch die Prinzessin lacht von ganzem Herzen, die mittlerweile wieder aus ihrer vorgetäuschten Ohnmacht erwacht ist. Was machen wir jetzt mit dem König?“ will der elegante Herr wissen – werfen wir ihn in den Kerker, oder soll er als Stallbursche degradiert werden?“ „Nein – ich weiss da etwas besseres“ gibt Johannes zurück. Just in diesem Moment findet sich der König im Wald von der Hexe wieder! Diese hat also nun auch endlich einen Bräutigam! Denn sie hat ihn schon gewittert!
Annabelle und Johannes machen sich auf den Weg – ihr Ziel ist Venedig.
Bild von sophielauenroth18 auf Pixabay
Written by www.camper-news.com © belle
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