Heute vor einem Jahr…

…meist sonnig – wenngleich auch ein bisschen diesig – aber herrlich!

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„Chef de la Cuisine“

Gemüse-Kartoffel-Käse-Pfanne - Lunch am Metamorfosi Beach – Greece

Gemüse-Kartoffel-Käse-Pfanne – Lunch am Metamorfosi Beach – Greece


Zwerg Nase! Teil II

„Was frühstückt denn der König so?“ fragte Lukas arglos. „Bratwurst mit Senf und Kartoffeln“ antwortete der Oberkoch. „Na – wenn es weiter nichts ist, dann lasst mich doch das Frühstück zubereiten“ warf Lukas keck ein. „Neeeeeeeeeein – nein – nein – das geht auf keinen Fall“ meinte der Oberkoch erschrocken! „Erst müssen wir Dich dem König vorstellen!“ und beide gingen darauf hin zu König.

„Sososo – als Koch willst Du also hier arbeiten – Du kannst höchstens als Spüljunge hier bleiben – weiter nichts und ich werde Dich ‚Zwerg Nase‘ nennen!“ war der König ausser sich von diesem Vorschlag. „Aber Euer Hochwohlgeboren – ich bin Koch und kein Spüljunge – ich bleibe hier nur, wenn ich als Koch arbeiten darf!“ konterte Lukas. „Also gut – er soll es versuchen“ meinte König Alfons dann – in der Hoffnung, dass dieser Koch besser als die anderen ist – und er nicht immer vor Wut die Teller an die Wand schmeissen muss! „Lasst ihn anfangen mit meinem Frühstück!“ befahl er sogleich dem Oberkoch.

Sie gingen wieder in die Küche und Lukas bereitete das Frühstück für den König zu. „Die Bratwurst erkenn‘ ich ja schon mal“ meinte der Finanzmeister begeistert. „Aber was ist das denn?“ fügte er fragend hinzu, denn Lukas machte nicht einfach nur Kartoffeln, sondern Pommes Frites!
„Das meine Herren – das sind Pommes Frites und kommen aus Frankreich!“ strahlte Lukas.
Da einer der beiden – entweder der Oberkoch oder der Finanzmeister das Essen immer vorkosten mussten für den König berieten sie nun, wer von beiden es tun sollte.

„Ihr mein Herr Finanzmeister – Ihr habt heute noch nicht gefrühstückt!“ und der Oberkoch schob den Teller zum Finanzmeister hin. Dieser schob ihn jedoch wieder zurück mit den Worten: „Ich halte heute besser Diät – Ihr seid dran Oberkoch!“. Und so ging der Teller hin und her – bis beide beratend sich zurückzogen. Aber just in diesem Moment kam der Diener herein und verlangte den Teller – so ging der Teller nicht gekostet direkt zum König.
„Oh Neeeeeeeeein – wie konnte denn das passieren?“ entsetzte sich der Oberkoch – „Das wird uns garantiert den Kopf kosten!“ fügte er bibbernd zum Finanzmeister sagend hinzu!

Ein heiserer Schrei durchdrang das Schloss – der Oberkoch und der Finanzmeister erbebten, denn sie ahnten fürchterliches! „Lasst mir den Koch bringen!“ befahl König Alfons sogleich – und alle drei – Lukas, der Oberkoch und der Finanzmeister eilten in den Raum, in dem der König für gewöhnlich sein Frühstück einnahm. „Wer hat dieses Frühstück gemacht – das ist ja köstlich!“ jubelte der König. Voller Erleichterung ließen sich der Oberkoch, der Finanzmeister und ‚Zwerg Nase‘ – wie er nun ja mal jetzt hieß auf die Knie fallen.“’Zwerg Nase‘ hat es zubereitet – Eure Hochwohlgeborene Majestät!“ sagte der Oberkoch. „Er kann bleiben!“ bellte der König „Und sorgt dafür, dass er eine gute Kammer bekommt!“

So vergingen weitere zwei Jahre, indem ‚Zwerg Nase‘ seinem König alle kulinarischen Gaumenfreuden bereitete – es flog kein Geschirr mehr an die Wand und der König lernte nun auch endlich mit Messer und Gabel zu essen, statt immer nur mit den Fingern. „Ich möchte zum Markt gehen“ eröffnete er eines Tages dem Oberkoch. „Aber das geht nicht, wir dürfen hier nicht raus!“ meinte der Oberkoch dann zu ‚Zwerg Nase‘. „Ich war schon seit zwei Jahren nicht mehr in der Stadt – ich möchte mal wieder hinaus gehen und andere Leute sehen – nicht immer die vom Schloss!“ erwiderte ‚Zwerg Nase‘ dann. „Ich war schon 20 Jahre nicht mehr in der Stadt mein kleiner Freund – es ist doch ein schönes Leben hier – oder nicht?“ nahm der Oberkoch dann das Schloss in Schutz.

„OK, wenn ich nicht hier heraus kommen kann, dann will ich, dass alle Marktfrauen hierher kommen!“ sprach Lukas grimmig! Es kamen auch viele – aber seine Mutter kam nicht – warum auch immer! Er fragte jede Marktfrau, ob sie eine ‚Helen‘ kennen würden, aber alle schüttelten den Kopf. Traurig wandte sich Lukas ab – der Oberkoch folgte ihm und fragte ihn ausser Atem: „Was soll denn jetzt mit all den schönen Sachen geschehen?“. „Ihr wolltet es doch haben – und es hat uns ein Vermögen gekostet, alle hierher zu bitten!“ fügte er weiterhin atemlos hinzu. In diesem Moment kam ein Mann um die Ecke mit einer Kiste und zwei Gänsen darin. Eine weitere Gans flatterte umher.
Augenblicklich wurde der Mann von einer Wache aufgehalten, aber Lukas gab der Wache zu verstehen, dass er die Gänse kaufen wolle. „Heute gibt es Gänsebraten mit Ratatouille!“ rief er begeistert aus!

Zwei der Gänse waren schon geschlachtet – jedoch noch nicht gerupft, als Lukas sich an die dritte Gans heran machen wollte. „Mooooment mal – so geht das aber nicht!“ sprach die dritte Gans „ich bin nämlich ein verzaubertes Mädchen!“ fügte sie hinzu. Da Lukas ja selbst auch verzaubert worden war, glaubte er ihr sofort, schnappte sich die Gans und flüchtete in seine Kammer! „Ich bin Mira“ stellte sich die Ganz vor und verbeugte sich leicht vor Lukas. „Danke, dass Du mein Leben gerettet hast – das werde ich Dir niemals vergessen!“ schnatterte sie weiter. Aber viel weiter kamen sie nicht – denn just in diesem Augenblick kam der Oberkoch und rügte Lukas: „Was machst Du denn hier in Deiner Kammer – in der Küche warten alle auf Dich – los, los!“. „Ich komm‘ ja schon!“ rief er dem Oberkoch zu und eilte ihm hinterher in die Küche.

König Alfons befahl Lukas vor ihn zu treten und er befolge natürlich diesen Befehl! „Du musst mir helfen ‚Zwerg Nase‘ – ich bekomme nämlich Besuch von Gräfin Charlotte! Und ich will, dass Du die besten Speisen zauberst, die Du jemals gezaubert hast – hast Du mich verstanden?“. „Jawohl Eure Königliche Hoheit! Ich habe verstanden!“ knickste Lucas ergeben vor seinem König nieder.
Gräfin Charlotte kam auch schon wenig später an – König Alfons führte sie ins Speisezimmer mit einem sehr langen Tisch. Kaum saßen sie, kam auch schon die Speisen, die Lukas zubereitet hatte – und die Gräfin war sehr angetan!

„Und – uuund? Was meinst Du nun zu meinem Koch liebste Charlotte?“ flötete er ihr Mitten im Dinner ins Ohr! „Oh – er ist sehr, sehr gut, aber ich kann Dich nicht heiraten! Es fehlt die Venus Konstellation! Und damit ist es mir unmöglich zu heiraten! Sprach sie zu König Alfons. „Waaaaas? Wie kann das sein? Und was ist eine Venus Konstellation überhaupt?“ fragte König Alfons sofort nach. „Die Venus Konstellation? Frag bei Deinem Koch nach – er wird es sicher wissen!“ meinte Charlotte dann „Und wer weiss, was ich Dir morgen antworten werden“ flüsterte sie zurück!

König Alfons ließ Lukas zu sich kommen und fragte: „Was ist eine Venus Konstellation?“ – dieser druckste auch erst herum, weil er nicht wusste, was er antworten sollte, sagte aber dann: „Das ist, wenn die Venus perfekt zum Mond steht – Eure Majestät!“. „Dann mach‘ das verflucht nochmals morgen mit Deinem Dinner ‚Zwerg Nase’“ bellte der König und Lukas schlich wie geprügelt davon.
Aber er ließ sich etwas einfallen – er machte einen rauchenden Vulkan-Kuchen und so köstliche Speisen, wie man sie sich kaum vorstellen konnte! Ausserdem mussten Angestellte mit Stern und Mond umher tanzen, um die Gräfin Charlotte in Stimmung zu bringen.

„Und – wie ist es heute liebste Charlotte“ säuselte König Alfons in ihr Ohr! „Oh – es ist ganz ausgezeichnet, aber die Königin der Speisen fehlt noch und zwar die Paté Souzerainè!“ flötete ihm Charlotte ins Ohr! Der König ließ sofort ‚Zwerg Nase‘ kommen und bellte ihn an: Mach‘ sofort die Paté Souzerainè, sonst lass‘ ich Dir den Kopf abschlagen!“ Niedergeschmettert ging Lukas in seine Kammer, wo auch Mira immer war. Er meinte traurig und bedrückt: „Ich bin erledigt, wenn ich nicht die Paté Souzerainè mache, lässt mir der König den Kopf abschlagen!“

„Aber hier in diesem Kochbuch steht doch das Rezept dafür!“ schnatterte Mira aufgeregt! „Ist es die Paté Souzerainè – oder die Paté Souzerain?“ wollte Lukas wissen. „Es ist die Paté Souzerain – aber sie wird es schon nicht merken – oder?“ gab Mira zurück. Voller Hoffnung ging Lukas wieder in die Küche und bereitete alles nach dem Rezept vor. Endlich war er fertig und ließ die Pastete vom Diener zu den Herrschaften bringen. „Ganz köstlich – göttlich“ schmachtete Gräfin Charlotte und König Alfons war schon zufrieden. „Aber es ist keine Paté Souzerainè – mit dem hohen E am Ende!“ warf Charlotte ihm vor! Dieser liess den Koch bringen und Lukas wand sich vor seinen Augen.
Charlotte kam um den Tisch herum und sagte zu ‚Zwerg Nase‘: Zugegen – das ist die beste Paté Souzerain, die ich jemals genießen durfte, aber es ist nicht die Paté Souzerainè mit dem besonderen Kraut ‚NiesmitLust‘!“.

„Ich bin verloren“ schluchzte Lukas zurück in seiner Kammer. Mira versuchte ihn zu trösten und fragte, um welches Kraut es sich denn handle, das sie vermisst habe. Er meinte nur: irgendwas mit Lust und Niesen – oder so – so genau weiss ich das auch nicht mehr!“. „Aber das kenn‘ ich doch!“ triumphierte Mira: „Das Kraut kann man nur bei einer Vollmondnächten finden und sie wachsen nahe der Buchen!“ freute sie sich, ihn aufzuklären! „Aber es ist Vollmond – kannst Du nicht hinaus fliegen und dieses Kraut suchen?“ bettelte Lukas Mira an. „Aber ich kann gar nicht fliegen“ schluchzte Mira „Flattern ja – aber nicht fliegen!“. „Und wofür hast Du dann Deine Flügel?“ wunderte sich Lukas? „Tja – das weiss ich auch nicht so genau“ sagte dann Mira und sie überlegte sich bei den Worten: „Ja – wozu hab‘ ich denn meine Flügel?“ und sie flog aus dem offenen Fenster heraus.

Sie machte allerdings eine ziemliche Bauchlandung im Park – aber das konnte sie nicht beirrten – sie wollte das Kraut finden – koste es, was es wolle! Schliesslich hatte Lukas ihr Leben gerettet – nun wollte sie es ihm zurück geben! Sie rannte in alle Richtungen – und Lukas schrie von oben herab: „Nach links, nach links – das da ist keine Buche!“ Schliesslich fand sie die Buche – sie war ja schliesslich Kurzsichtig – sie fand auch das Kraut, kam wieder unter das Fenster und bat Lukas den Korb herab zu lassen. Aber er hörte sie wohl nicht – mit aller Kraft flatterte Mira bis zum Fenster, legte das Kraut auf den Sims und plumpste unsanft wieder in den Park! „DAS ist das Kraut, welches mich verzaubert hat Mira – das ist es!“ er roch daran – nieste einmal wild – eine Rauchwolke und Feuer kam aus dem Fenster und Lukas war wieder zurück verwandelt!

Lukas ließ den Korb herunter und holte Mira wieder in seine Kammer! Direkt am nächsten Morgen flüchteten die beiden – sie wurden zwar von einer Wache angehalten, aber Lukas gab die richtige Antwort, dass sie weiter flüchten konnten! Sie kamen an einen Wegweiser mit verschiedenen Namen und alle endeten mit ‚burg‘ – so schnatterte Mira wild drauf los: „Woher soll ich wissen, woher ich komme – die enden alle mit ‚burg‘! Aber Lukas ging den richtigen Weg und sie fanden dann schliesslich den Ort, woher Mira stammte. Sie raunte Lukas zu: „Ist da irgendwo eine Türe mit einem Reagenzglas?“ „Ja“ rief Lukas begeister aus! „Lass mich herunter! Ich geh zuerst zu meinem Vater!“ schnatterte Mira aufgeregt.

Er liess sie also herunter und der Mann der die Tür öffnete war ein Professor – er hatte viele Elixiere und bereitete weitere vor. „Versuch‘ mal das“ meinte er zu Mira. Mira jedoch wollte sich weigern und schimpfte: „Ich bin doch kein Versuchskaninchen!“. Aber sie musste es schlucken, ob sie wollte oder nicht! Schliesslich war auch sie zurück verwandelt. Zusammen gingen beide zu den Eltern von Lukas. Er klopfte an die Tür, aber keiner machte auf! „Sie müssen wohl fort gezogen sein“ sagte er zu Mira – aber dann ging die Tür doch noch auf: „Mein Mann arbeitet nicht mehr“ sagte Helen zu dem jungen Mann, ehe sie ihn erkannte! „Lukas – Lukas – mein Herz!“ stammelte sie und rief ihren Mann herbei, um das zu sehen!

Lukas wurde – natürlich – herein gebeten – und er erzählte seine Geschichte von ‚Zwerg Nase‘ und auch, dass er noch jemanden mit gebracht habe. Er sagte: „Sie ist die schönste Frau, die ich kenne!“ Mira lugte um die Ecke und meinte keck: „Und die klügste!“ Alle lachten herzlich! Lukas eröffnete ein Restaurant mit dem Namen ‚Zwerg Nase‘ und auf dem Schild war ein Bild von ihm, wie er einmal ausgesehen hatte. Das Restaurant war sehr gut besucht – auch König Alfons war da mit seiner Gräfin Charlotte! Als sie beide die Paté Souzerainè gegessen hatten, fiel Charlotte dem König um den Hals und sagte: „Heirate mich!“. Auf dem Schild blinzelte ein Auge!

„Wo hat unser Lukas das wohl bloss alles gelernt?“ fragte Helen ihren Mann – der jedoch keine Antwort wusste. Mira und Lukas küssten sich innig und freuten sich!

ENDE!

Bild von Hans

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