Heute vor einem Jahr…


Sonnenuntergang an der Laguna de los Tollos – 19.12.2016
Laguna de los Tollos – Spain

Sunset at Laguna de los Tollos – Spain → 55mm → 18:03:22

Sunset at Laguna de los Tollos – Spain → 55mm → 18:03:22

Unveröffentliche reale Geschichten – Geschichten, die das Leben schreibt!
Umsonst!

Hand auf’s Herz – wer von Euch hat schon mal ganz umsonst in seinem Leben gearbeitet? Ich meine jetzt nicht für eine gemeinnützige Organisation, sondern eigentlich mit dem Sinn danach, dass man auch etwas verdient, für das, was man arbeitet!

Okay – kommen wir zur Geschichte von heute! Wir schreiben den Oktober 2004 – ich suchte dringend einen Job (schon seit längerem) – aber für meine Fähigkeiten war ich für zu viele Betriebe eher ein Risiko, als eine Hilfe! Für Office alleine war ich eigentlich schon zu gut. Das sagte mir mal eine Zeitarbeitsfirma, bei der ich mich beworben hatte (noch in FFM). Als die meinen Bewerberbogen damals ansahen meinten die: „Was wollen Sie hier eigentlich? Sie sind viel zu gut, um ’nur‘ einen Sekretariats-Job zu machen!“. Na danke schön auch!

Einen guten Freund, der in der Personalabteilung arbeitete fragte ich mal: „Warum krieg‘ ich keinen Job?“ und er meinte:
„Das hat verschiedene Gründe –

  1. Du schaust zu gut aus – oft wird der Posten als Sekretärin in einem Familienbetrieb angeboten – die Ehefrauen reagieren nicht gut, wenn die Sekretärin zu hübsch ist!
  2. Du kannst zu viel – Du bist perfekt im Sekretariat – das bedeutet aber auch…
    2.1 Risiko für die Firma, dass sie Dich einlernen und Du in 4 Wochen wieder weg bist!
    2.2 Dass Du in der Firma neue Arbeitsweisen einführen könntest – keine ‚alt eingesessene Firma‘ möchte gerne Änderungen erfahren!
    2.3 Für Sekretariat alleine bis Du perfekt – für IT kannst Du noch zu wenig.

…und und und…

Ich zog Ende März 2014 nach Berlin um und suchte natürlich noch immer einen Job. Bewarb mich auf eine Anzeige für eine Büroangestellte (Anfang Oktober 2014).
Ich kam in ein Immobilienbüro (Kaufobjekte – keine Vermietungen) und es hörte sich erst mal gar nicht so schlecht an. Ich fing an und arbeitete im Innendienst (Büro) und Aussendienst (Akquise – und den Kunden den Wohnungen zeigen).

Ich musste dafür die Erlaubnispflicht nach § 34c GewO beantragen. Eine Zulassung speziell für das Makler-Gewerbe. Dafür musste man diverse Dokumente vorlegen wie (Führungszeugnis – ob man einen Eintrag im Schuldner-Verzeichnis habe und und und…) Dieser Gewerbeschein für Makler war sehr teuer – kostete über 550 EUR und die ganzen anderen Dokumente gab es ja auch nicht gratis!).
Ich kaufte mir auch das erste mobile Navigations-Gerät, welches damals noch unverschämt teuer war mit rund 500 EUR! Aber ich wohnte noch nicht so lange in Berlin und ohne Navi-Dame? Vergiß es einfach mal!

35 Objekte habe ich in 10 Wochen an Land ziehen können (akquiriert) – meinen Sprit habe ich dabei verfahren und keine Cent verdient!
hunderte Male bin ich zu Besichtigungen gefahren mit Kunden (und Berlin ist gross!) – das ein oder andere Objekt war „plötzlich“ aus dem Katalog genommen – verdient habe ich jedoch nie was, obwohl ich „diese Wohnungen“ auch gezeigt hatte! Ich bin sicher, diese falsche Schlange hat alles für sich behalten, ohne die Provision zu teilen!

Überhaupt gaben mir ihre „Machenschaften“ sehr zu denken! Ich konnte das mit meinem Namen nicht meher verantworten!

  1. Wenn ein Eigentümer nicht mehr verkaufen, sondern vermieten wollte, weil der Verkauf zu lange ging, dann wurden Unterschriften gefälscht von einer angeblichen „Kundin“, die sehr an dem Objekt interssiert sei, nur dass der Eigentümer nicht vermieten kann und man das Objekt also noch mindestens für weitere 6 / 8 Wochen hatte, um einen Käufer zu finden!
  2. Eine Dachgeschoss-Wohnung – ich weiss nimmer wo – da wurde verschwiegen, dass der Dachstuhl komplett erneuert werden müsse, weil er voll Schwamm sei!
  3. …und und und… Nur um zwei sehr extreme Beispiele zu nennen!

Kurz vor Weihnachten (am 21.12.2014) war ich derart erkältet – aber trotzdem musste ich Arbeiten – auch Aussentermine machen! „Chefin“ war gerade ausser Haus – ich dachte mir: „Bist Du denn blöde? Du bist so erkältet, dass Du kaum reden kannst – hast seit 10 Wochen noch keinen Cent verdient! Wofür das alles?“. Ich fuhr also nicht zu den zwei Terminen (obwohl ich schon unterwegs war). Ich drehte stattdessen wieder um ins Büro – legte die Unterlagen für diese Objekte, die ich dabei hatte, ordentlich auf den Tisch, und…? Wie diese Geschichte letztendlich ausgeht, ist eine andere Geschichte, die es morgen geben wird. Schaut also morgen nochmal vorbei bei Türchen 20 🙂

Immobilienbüro Berlin

Immobilienbüro Berlin

Freie Grafik von https://pixabay.com/

Du hast etwas ähnliches erlebt? Schreibe mir Deine Geschichte – ich werde sie dann im nächsten Adventskalender veröffentlichen ♥

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