Heute vor einem Jahr…

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Sonnenuntergang an der Laguna de los Tollos O del Toyón – 18.12.2016
Laguna de los Tollos O del Toyón- Spain

Unveröffentliche reale Geschichten – Geschichten, die das Leben schreibt!
Parken auf einem Behinderten-Parkplatz

Hand auf’s Herz – wer von Euch hat nicht schon mal auf einem Behinderten-Parkplatz geparkt? Offen gestanden – ich mache das tatsächlich nie, denn ich weiss, dass das teuer kommen kann!
Aber einmal machte ich es doch…

Okay – kommen wir zur Geschichte von heute! Wir schreiben den 14. August 2010 – wie immer bin ich in den ersten beiden August-Wochen zu Besuch bei meiner Mama. Nicht ganz, denn ich wohne in einem Gasthaus (übrigens sehr gut und günstig! Man kann auch sensationell gut dort Essen!) Gasthaus Sternen – Deggenhauser Tal ❗ – denn meine Mutter wohnt in einem kleinen, sehr familiärem Pflegeheim nur einen Kilometer entfernt. Nach einem Schlaganfall 2005 (der leider gänzlich falsch behandelt wurde) saß sie im Rollstuhl. Aber das ist eine andere Geschichte!

Am 14. August 2010 waren wir beide (meine Mama und ich) mit meiner Freundin Anna in Meersburg verabredet. Wer Meersburg kennt, der weiss, dass es da zwar einen grossen Parkplatz (gegen Gebühr) gibt (nahe dem Hotel „Zum wilden Mann“, wo wir verabredet waren) – aber an einem sonnigen Samstag gnadenlos überfüllt ist! Nun gut – ich drehte Runde um Runde und ärgerte mich über die, die zwei Parkplätze blockierten und fluchte zum Himmel! Wer zwei Parkplätze blockiert, soll – zum Henker nochmal – auch zwei Plätze BEZAHLEN!

In meiner Verzweiflung parkte ich auf einem Behinderten-Parkplatz und legte einen Zettel in die Windschutzscheibe mit dem Wort „Rollstuhlfahrer“ und bezahlte mein Parkticket. Bei einem Mercedes SLK 230 Kompressor wohl eher unglaubwürdig – ich weiss! Aber ein Rollstuhl passt in den Kofferraum (zerlegt passt ein Rollstuhl sogar in einen Smart Roadster Coupé!) – allerdings kann man dann nicht mehr offen fahren, weil das Dach keinen Platz mehr im Kofferraum hat, aber das nahm ich zusammen mit meiner Mutter immer sehr, sehr gerne in Kauf! Hauptsache ich war bei ihr!

Wir hatten alle zusammen einen sehr schönen Nachmittag, Anna (sie hat übrigens Geburtstag, als ich diese Zeilen schreibe (18.06.) – ihre zwei hübschen Töchter Sandra und Lisa, sowie der Freund von Sandra, meine Mama und ich.

Zwischendurch musste ich das Ticket erneuern – ich hechtete also schnell zum Parkplatz und ohhhh Schreck! Ich hatte ein Knöllchen! Erneuerte trotzdem mein Parkticket, liess das Knöllchen an meiner Scheibe und ging zurück „Zum wilden Mann“. Erst um halb 8 waren wir bereit wieder zu fahren – und wegen des Knöllchens ❗ – ich machte ein Bild, dass wir wirklich mit Rolli unterwegs waren (ich hatte nur keine Plakette für so etwas, weil man das ja immer erst beantragen muss) – und für den Fall der Fälle hätte ich das Knöllchen natürlich dementiert!
Das Bild ist leider ziemlich unscharf – es begann just in dem Moment heftig an zu Regnen und wir mussten uns beeilen (sieht man am Wagen die Regentropfen)!

ABER! Ich hätte das Bild nicht machen brauchen – denn ein Knöllchen kam NIE!
Offenbar wurden wir vom der Person, die mir mein Knöllchen gab, beobachtet, als wir gingen und es wurde storniert!

Immer wieder denke ich sehr gerne an diese Situation zurück – es gibt halt doch noch Menschen mit Herz und auch wenn ich keine Behinderten-Plakette besaß, so sah man offenbar doch, wie wir abfuhren.

 Du hast etwas ähnliches erlebt? Schreibe mir Deine Geschichte – ich werde sie dann im nächsten Adventskalender veröffentlichen ♥

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