Heute vor einem Jahr…
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Fantasie-Geschichten – Entsprungen aus der Fantasie heraus ♥
Prinzessin Maren – Teil I
…es war einmal eine bezaubernde Prinzessin – sie hiess Maren und diese war sehr verliebt in den Grafen Konstantin. An diesem Tag war sie besonders froh gelaunt, denn ihr Liebster wollte kommen, um bei ihrem Vater um ihre Hand anzuhalten. Sie treffen sich im Park, dort lässt er sich auf die Knie fallen und überreicht ihr einen Ring als versprechen für die Ehe. Aber er ist schrecklich nervös. „Mach‘ Dir keine Sorgen, mein Vater ist kein Unmensch!“ versichert sie ihrem Liebsten fröhlich. Doch er ist skeptisch: „Meinst Du? Nicht umsonst wird er König Karl der Unbeugsame genannt!“. Sie eilt hinfort mit den Worten: „Lass‘ mich noch schnell etwas anderes anziehen, ehe wir zu meinem Vater gehen!“. Er entwendet ihr ihren Schal, den er wie einen Schatz behütet, und während er wartet, dass sie fertig ist, probt er nochmals und nochmals seine Rede vor dem König!
Schliesslich findet sie ihn in der Kapelle, wie er immer und immer wieder anfängt, seine Rede halten zu wollen. „Sei einfach nur Du selbst, Du wirst sehen, das wird schon klappen!“ munter sie ihn auf. Sie stören den König in einer Audienz mit einem Baron, der offenbar ein Verbündeter des Königs ist, und dessen Tochter – also Maren – zur Frau versprochen hatte. „Was gibt es denn so dringendes, das nicht warten kann?“ fragt der König. „Wir haben etwas besonderes!“ verkündet Maren nun und stupst Konstantin aufmunternd zu.
Dieser stottert erst mal und beginnt mehrere Male von vorn. „Eure Durchlaucht… Ähm, wir – Prinzessin Maren und ich, wir kennen uns seit Kindertagen, wir lieben uns… und ich wollte Euch um Erlaubnis bitten, um ihre Hand anhalten zu dürfen!“. Da fährt der König auf: „Seid ihr von Sinnen? Eure Grafschaft ist völlig verarmt! Prinzessin Maren wird euch nicht heiraten, sie wird den Baron heiraten, der hier anwesend ist!“. Prinzessin Maren ist völlig schockiert über die Antwort ihres Vaters, denn der Baron ist ein kaltschnäuziger und skrupelloser Mensch – er kann unmöglich wollen, dass sie ihn heiraten soll!
„Ich verbiete Dir meine Tochter, diesen Konstantin wieder zu sehen und euch – Konstantin – verbanne ich aus meinem Reich!“ tobt der König weiter! Aber so leicht lassen sich die beiden nicht beirren. Konstantin flieht zurück in die Kapelle und Maren findet ihn bald darauf dort. Der Baron beobachtet dies und flüstert zu sich selbst: „Das wir Dein Verderben sein Prinzessin Maren!“. Schon bald darauf wimmelt es in der Kapelle von Soldaten – sie werden getrennt und stehen nun zusammen auf einem Platz, an dem der König zu seinen Leuten spricht. „Habe ich Dir nicht gesagt, Du sollst mein Land verlassen?“ spricht er zu Konstantin – und zu seiner Tochter gewandt „Du warst mir ungehorsam – aber sofort wird – für 7 Jahre – der einsame Wehrturm ‚Dein zu Hause sein – und nach 7 Jahren, werde ich Dich holen lassen und Du wirst gehorsam sein!“ „Abführen beide!“.
Graf Konstantin wurde des Landes verwiesen – er ritt also wieder zurück in seine Grafschaft. Maren hingegen wurde in den alten Wehrturm eingemauert – 7 Jahre sollte sie nun hier verbringen müssen, bis ihr Vater sie wieder befreien wird. Aber ihre Liebe zu Konstantin würde niemals erlöschen – das schwor sie sich! Nach 7 Jahren, die sie gehorsam im Turm verbracht hat, wartet sie darauf, dass ihr Vater sie befreit – aber er kommt nicht. „Muss ich mich denn selbst befreien?“ nimmt einen Löffel und kratzt den Mörtel von den Steinen, die den Eingang versperren. Dieser ist nach 7 Jahren auch genügend mürbe, dass ihr das mühelos gelingt.
Sie sieht das Grab ihres Vaters und weiss nun, warum er nicht kam, um sie zu befreien! Sie kniet vor dem Grab, weint und hängt ihren Schal um das schlichte Holzkreuz. Dann geht sie fort. Unterwegs trifft sie einen Mönch und dieser rät ihr: „Du weisst, wohin du gehen musst – höre auf Dein Herz und Du weisst Deinen Weg!“. Einen Wimpernschlag später ist der Mönch verschwunden, aber sie weiss nun, wohin sie gehen wird! Wohin sie gehen MUSS!
Auch Konstantin ist nach den 7 Jahren unruhig – er befielt seinem Gutsverwalter sein Pferd zu satteln, dass er zum Wehrturm reiten kann, um seine Maren zu befreien. Der Gutsverwalter lässt ihn jedoch wissen, dass eine Baronin von und zu Schwarzschild auf eine Ehe mit ihm hofft, denn sonst verfällt ihr Besitz an ihren Bruder, wenn sie nicht vor Ablauf eines Monates geheiratet hat. Graf Konstantin jedoch erwidert darauf: „Ich werde meine rechtmäßige Braut heim führen und sie heiraten!“. „Heiratet weise“ lässt der Gutsverwalter von sich hören.
Wie er am Wehrturm jedoch ankommt findet er den Eingang offen und an einem Grab einen Schal von Maren. Ergriffen nimmt er den Schal und drückt ihn an sein Herz – in der Annahme, das Maren tot ist. Er reitet zurück zu seiner Grafschaft, die leider ziemliche Geldsorgen hat. Daher hatte auch der Gutsverwalter gemeint: „Heiratet weise“. Mißernten und Krieg haben der Grafschaft sehr in Mitleidenschaft gezogen. Wie also Graf Konstantin zurück ist, sagt er zu seinem Gutsverwalter: „Prinzessin Maren ist tot – unterbreite der Baronin von und zu Schwarzschild meine Absicht, sie zu ehelichen!“.
Maren geht den ganzen Weg zu Fuss – sie ist müde, sie ist hungrig und isst von einem Brennesselstrauch die Blätter, weil sie so hungrig ist – da kommt eine Kutsche vorbei von einem Paar aus Appaloosa-Schimmeln – aber die sind so schnell, dass sie keiner registriert, dass sie mitgenommen werden möchte. Die Kutsche rauscht an ihr vorbei, ohne, dass wer Notiz von ihr nimmt. Schliesslich kommt sie doch noch in der Grafschaft von Konstantin an – völlig erschöpft sinkt sie jedoch in einer Nische bewußtlos nieder.
Kurz zuvor war die Kutsche angekommen – mit der Baronin von und zu Schwarzschild. Ihre Zofe steigt zuerst aus und sie kommandiert dem Kutscher: „Los – Mantel auf den Boden, damit sich die Baronin nicht die Schuhe schmutzig macht!“ Dieser befolgt natürlich den Befehl und breitet seinen Mantel auf dem Boden aus. Die Zofe steigt zuerst aus – dann folgt die Baronin, welche stetig einen Schleier vor dem Gesicht hat, um ein Muttermal zu verbergen. „Ist denn auch ein Zimmer für mich her gerichtet?“ „Ja – Herrin!“ antwortet der Gutsverwalter. „Ist es denn auch sauber?“ will sie weiter wissen. „Aber selbstverständlich Herrin!“ gibt dieser zurück. „Schön, dann will ich nun ein heisses Bad nehmen und dann wünsche ich zu speisen!“ sag dies dem Grafen.
Die Baronin geht voran und die Zofe folgt ihr. „Hunger hätt‘ ich auch!“ zischt sie dem Gutsverwalter im Vorbeigehen an „Und zwar auf ein Hühnchen!“. Der Gutsverwalter hat einen stummen Sohn – dieser schickt ihn direkt darauf ein Huhn zu fangen. Wie er dieses hat, findet er Maren ohnmächtig in der Nische liegen. Er schüttelt sie ein wenig, damit sie aufwacht. Sie öffnet auch kurz die Augen, wird aber sogleich wieder ohnmächtig. Kurz entschlossen trägt der stumme Sohn Maren in die Küche, wo ein Notlager aufgestellt ist.
Er rührt ihr einen Brei an – und wie sie die Augen aufschlägt, setzt sie sich auf und isst den Brei gierig! „Danke – wie bin ich hierher gekommen?“ stammelt Maren noch schwach. Da der Sohn des Gutsverwalters nicht sprechen kann, macht er Mimik und sie versteht. „Kannst Du nicht sprechen – hast Du keine Zunge?“ fragt sie ihn darauf hin, so dass er ihr seine Zunge heraus streckt. In dem Moment kommt der Gutsverwalter in die Küche und erblickt Maren. „Wer ist sie denn?“ will er wissen.
Der Sohn macht mit seiner Mimik klar, wie er sie gefunden und hierher gebracht hat. „Noch ein hungriges Maul stopfen? Nein, das kommt nicht in Frage!“ braust der Gutsverwalter dann auf. Aber der Sohn gibt mit seiner Mimik zu verstehen, dass Maren arbeiten kann. „Also gut – sie kann als Magd bleiben – gerade jetzt wo die Festlichkeiten in vollem Gange sind, können wir jede helfende Hand gebrauchen!“ lenkt der Gutsverwalter schliesslich ein.
Maren und der stumme Sohn schälen gerade Kartoffeln, als sie ihn fragt, was denn für Festlichkeiten ins Haus stehen würden. Er – da er ja nicht sprechen kann – mimt mit den Armen (wie ein Dirigent) den Hochzeitsmarsch und steckt sich einen imaginären Ring an den Finger. Prinzessin Maren versteht sofort und sie fragt: „Und wer soll denn heiraten, Dein Chef – der Graf Konstantin?“. Er bejaht, indem er mit dem Kopf nickt. „Und wie ist die neue Herrin so?“ will sie weiterhin wissen. Der stumme Sohn des Gutsverwalters mimt eine hochnäsige Dame und Prinzessin Maren lacht traurig – sie kann ja nicht wissen, dass Konstantin sie für tot glaubt!
Eine ältere Magd nimmt ein Tablett mit den Speisen für die Baronin an – sie soll sie in ihre Gemächer der Baronin bringen. Da diese ältere Magd jedoch ächzt (wie sie aufstehen will), springt Maren sofort auf und nimmt das Tablett auf mit den Worten: „Ihr habt so zu schaffen mit euren Knochen, lasst mich das Tablett in ihre Gemächer bringen!“. Die alte Magd hat nichts dagegen. Doch zunächst muss Maren wissen, wohin sie das Tablett zu bringen hat. Der stumme Sohn hilft ihr dabei…
Fortsetzung folgt!
Bild von Wolfgang Eckert auf Pixabay
Written by www.camper-news.com © belle
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Das [at] austauschen gegen das @ natürlich!
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