Heute vor einem Jahr…

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Heute verschieben wir!

My View today - El Verger - Segària – Spain

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Fantasie-Geschichten – Entsprungen aus der Fantasie heraus ♥

Black Beauty! ─ Teil I

…es war einmal ein kleiner Junge – namens John – der mit seinem Vater und seinem Großvater zusammen auf einer Farm lebte. Auf der Farm lebten natürlich auch einige Kühe, zwei Hunde, Gänse, Hühner und einige Pferde. Eine Stute war hoch trächtig und John holt sie von der Weide ab. Er gibt ihr Hafer und flüstert ihr ins Ohr: „Du weisst, dass Du heute noch eine Geburt vor dir hast – nicht wahr?“ Und so ist es dann auch – im Morgengrauen schleicht sich John aus dem Haus – nur mit seinem Nachthemd und Schuhen – in den Stall, in dem die Stute steht – sie wälzt sich und schwitzt heftig. Die Geburt beginnt. John schaut der Geburt zu und ist völlig ergriffen von dem, was sich da abspielt.

Schliesslich ist das Fohlen geboren – schwarz wie die Nacht mit einer kleinen weissen Flocke auf der Stirn. Der Vater bekommt mit, dass sein Sohn im Stall ist und kommt ebenfalls herein. „Es ist doch mein Fohlen – nicht war Vater? Du hast es mir versprochen!“ schaut er seinen Vater fragend an. „Natürlich ist es Dein Fohlen mein Junge!“ und rauft bei den Worten zärtlich das Haar seines Sohnes. „Ich werde ihn ‚Black Beauty nennen!“ verkündet John stolz. Einige Tage später – das Fohlen ist – wie alle Fohlen – völlig übermütig und tollt neben seiner Mutter auf der Weide umher.

John kommt, um ihn zu striegeln, aber erst will er gar nicht mit und ist störrisch wie ein Esel. Dann aber lässt er sich doch vor die Ställe führen und John kann beginnen, ihn zu striegeln. Aber wie kleine Fohlen nun mal eben so sind, ist er nicht ganz einverstanden mit der Prozedur und versucht zu entwischen. John hat ihn jedoch fest im Griff und er muss sich fügen. Eine Jagd mit vielen Pferden, Reitern und Hunden ist um der Farm im Gange. Der Großvater, John und Black Beauty schauen es sich an. Als auf einmal der junge Gouverneur mit seinem Pferd stürzt – sein Bein ist unter dem Pferd und es ist gebrochen.

Der Gouverneur befiehlt, das Pferd erschießen zu lassen! „Nein!“ flüstert John und dann nochmals „Nein!“ – doch es ist zu spät – einer der Jäger hat das Pferd bereits erschossen! „Wir werden niemals an einer Jagd teilnehmen, das verspreche ich Dir!“ flüstert John seinem Fohlen ergriffen zu.
Die Beerdigung des alten Gouverneurs ist in vollem Gange – der Priester betet sein Gebet und wirft dann eine Hand voll Erde in das Grab – alle vom Dorf sind anwesend – auch John, sein Vater und sein Großvater – sowie natürlich auch der junge Gouverneur, welcher ebenfalls eine Hand voll Erde in das Grab wirft.

John und sein Vater besuchen noch das Grab seiner Frau und John’s Mutter. Sie wurde nur 24 Jahre alt! Geboren am 05. Juli 1845 – gestorben am 10. Oktober 1869 – John stellt frische Blumen in die Vase, die auf ihrem Grab steht. Draussen vor dem Friedhof wechseln der Gouverneur und John’s Vater einige Worte, aber sie verheißen nichts gutes für ihn und seine Farm, denn er hat leider Geldschwierigkeiten und wird die Farm wohl bald verlieren, wenn nicht bald ein Wunder geschieht.

Black Beauty ist nun ein Jahr – er soll zum ersten Mal Hufeisen bekommen und ist beim Schmied. Anschliessend spannt John seinen Hengst vor eine offene Kutsche und fährt mit ihm herum. Leider ausgerechnet auf einer privaten Strasse vom Gouverneur! Dieser hingegen jagt mit seiner offenen Kutsche in die entgegengesetzte Richtung. Fast kommt es zum Zusammenstoß der beiden Kutschen. Wutentbrannt steigt der Gouverneur, welcher seit dem Reitunfall nur noch humpeln kann, von seiner Kutsche und schlägt Black Beauty mit seinem Gehstock kräftig auf das Hinterteil.

John eilt sofort zu Black Beauty und tätschelt ihm beruhigend den Hals, es gibt ein hitziges Wortgefecht zwischen dem Gouverneur und John – der Gouverneur will wissen: „Warum fährst Du hier entlang, das ist eine private Strasse!“ und John antwortet: „Bei dem alten Gouverneur durfte ich diese Strasse befahren und auch mit einem Pferd entlang reiten!“ trotzig streckt er dem Gouverneur das Kinn entgegen. „Mach, dass Du weg kommst – und zwar schnell!“ faucht der Gouverneur. Das lässt sich John nicht zwei Mal sagen, sondern klettert eilig in seine offene Kutsche und eilt nach Hause.

Zu Hause erwartet ihn sein Vater schon, denn er sieht, dass er Black Beauty die Auffahrt im Galopp hinauf hetzt. „Langsam John – er ist ein junges Pferd – Du kannst ihm sehr schaden, wenn Du ihn so hetzt!“ ermahnt der Vater seinen Sohn. Aber dieser ist völlig aufgebracht von dem Erlebnis eben, dass er sofort und ohne Unterlaß zu reden anfängt. Sein Vater hebt ihn aus dem Wagen – der Großvater kümmert sich um Black Beauty und die Kutsche. Vater und Sohn gehen hinein. Es ist auch Zeit für Abendbrot – alle drei sitzen nun um den Tisch herum.

„Nun erzähl‘ mal der Reihe nach, was Dich so aufgeregt hat mein Sohn!“. Sofort plappert John los: „Der neue Gouverneur – mit dem bin ich heute fast zusammen gestoßen mit den Kutschen – er hat Black Beauty mit seinem Gehstock geschlagen und mir befohlen, so schnell wie möglich zu verschwinden! Und das habe ich gemacht!“. „Er hat das Recht, Dir zu verbieten, diese Strasse entlang zu fahren – sie ist wirklich eine private Strasse, welche zum Haus des Gouverneurs führt!“ tadelt der Vater seinen Sohn.

Es kommt, wie es kommen musste – der Vater und der Sohn reparieren und putzen ihre Schuhe, da fragt der Vater John: „Wie würdest Du es finden, auf einer anderen Farm zu leben?“. „Oh – das wäre vielleicht schön, Black Beauty würde es vielleicht gefallen!“ erwidert John. „Nein – ohne Black Beauty, denn er ist Teil der Farm, die ich verloren habe!“ muss der Vater nun beichten. „Du hast was? Aber Du bist doch ein guter Farmer!“ widerspricht ihm John. „Aber ein guter Farmer verdient Geld – ich habe leider keines mehr!“. Traurig stürzt John hinaus – er geht direkt in den Stall, in dem Black Beauty geboren wurde und kuschelt sich an ihn.

Sein Vater kommt hinzu und deckt John mit einer Decke zu. John schläft noch nicht und als der Vater weg geht, schaut er ihm kurz hinterher. „Wir werden uns wieder sehen Black Beauty – das schwöre ich!“ flüstert er seinem Hengst zu. Der junge Gouverneur will ausfahren – die offene Kutsche mit Black Beauty als Zugpferd steht bereit. Die beiden Diener wollen noch etwas am Geschirr ordnen, aber der Gouverneur (der zweite Besitzer!) ist ungeduldig und lässt Black Beauty direkt los galoppieren – die beiden Diener können sich nur mit Mühe in Sicherheit bringen, ehe sie von Pferd und Kutsche erfasst werden.

Er geht direkt in seine Stammkneipe – eine lustige Gesellschaft ist schon anwesend und alle kennen den Gouverneur natürlich! Als einer der Männer eine boshafte Mitteilung an den Gouverneur ablässt mit den Worten: „Oh – das ist ja unser Pferdekiller!“ platzt diesem der Kragen. Er fegt eine Obstschale vom Tisch und setzt sich auf einen Stuhl. „Soll das eine Kampfansage sein?“ will er wissen. „Ja – genau – das ist eine Kampfansage!“ antwortet der Mann, der die boshafte Mitteilung hat fallen lassen. Er bittet um Karten, mischt sie und gibt sie einer Frau, die je zwei Karten an die beiden verteilt – immer abwechselnd – erst der Gouverneur, dann der Mann, wieder der Gouverneur, dann wieder der Mann.

Der Mann, welcher diese boshafte Bemerkung hat fallen lassen fordert den Gouverneur auf: „Spiele Deine Karten!“ Der Gouverneur spielt die erste Karte und legt sie offen auf den Tisch. „As!“ sagt er nur und freut sich und lächelt schon siegessicher! Nun ist der andere Mann dran – er deckt ebenfalls ein As auf und lacht! Der Gouverneur legt seine zweite Karte offen auf den Tisch: „Queen!“ sagt er nur und ist sich seines Sieges nun ganz gewiss sicher. Doch der andere Mann legt seine zweite Karte auf den Tisch und es ist ein König! Wieder lacht er nur – denn der Gouverneur hat verloren.

Vor Wut schäumend springt er auf, dass der Stuhl umkippt, stürmt aus dem Lokal und fordert den Diener sofort auf, ihm seine Kutsche zu bringen. Es ist der gleiche Diener, der vorhin seine Kutsche in Empfang genommen hatte. Wütend feuert er Black Beauty an und im gehetzten Galopp jagt er Black Beauty die Strasse zum Haus des Gouverneurs hoch. Doch dann passiert es – die Kutsche kommt ins Schleudern und stürzt eine Böschung herunter. Bewußtlos bleibt der Gouverneur neben der Kutsche liegen. Ein Zigeuner, der einsam auf Wanderschaft war, kommt vorbei – dieser wittert sofort gutes Geld und Schmuck. Beides eignet er sich an und lässt den Gouverneur liegen.

Black Beauty macht sich bemerkbar und der Zigeuner (der dritte Besitzer!) schaut auf. Was für ein schönes Pferd denkt er sich und nimmt auch dieses mit. Er reitet auf Black Beauty zurück zu seiner Kolonie, von der er vor einiger Zeit verstoßen wurde, weil ein anderer sich das Recht heraus genommen hatte, diese Kolonie zu führen. Viele freuen sich, dass er wieder da ist – nicht jedoch der andere, der nun diese Kolonie regiert. Er sagt ihm den Kampf an – und meint: „Wir machen ein Wettrennen – wer zuerst die Krone erreicht, der ist Sieger und darf bleiben!“. Die Krone wird aufgehängt – sie ist nur zu erreichen, wenn man auf einem Pferd sitzt und das Rennen beginnt.

Der Zigeuner auf Black Beauty galoppiert sofort los – der andere macht sich gemächlich auf den Weg, er ist seines Sieges sicher, denn er spielt mit unlauteren Regeln. Doch dann trabt er auch endlich los. Und als er sieht, dass Black Beauty schon weit voraus ist, gibt er seinem Pferd die Zügel rechts und links an den Hals, damit es schneller rennen soll. Ein Hindernis erscheint – zwei Helfer legen eine Falle aus, doch Black Beauty weicht geschickt aus. Die Falle erwischt einen der beiden Fallenleger. Der zweite entfernt das Hindernis und versucht seinem Kumpel zu helfen, der in der Falle fest hängt.

Eine weitere Falle – in Form eines Feuers mitten auf dem Weg (natürlich auch von dem anderen angestiftet), den sie zu reiten haben – Black Beauty überspringt es elegant, während das andere Pferd erst mal scheut und erst im zweiten Anlauf das Feuer überspringt. Nun geht es weiter und weiter – am Ende muss nochmals ein Hindernis übersprungen werden, welches Black Beauty wieder in einem eleganten Satz nimmt und das andere Pferd erst mal fast stehen bleibt und sozusagen aus dem Stand heraus springt. Natürlich ist der Reiter von Black Beauty der Sieger und holt sich die Krone!

Der andere ist aber alles andere als erfreut darüber und fängt mit dem Sieger eine Prügelei an – im Nu ist eine Massenschlägerei im Gange. Black Beauty ist das zu viel und er trottet herrenlos davon… Ein Pferdehändler kommt mit einer offenen Kutsche, und zwei angeleinten Pferden den Weg entlang. Er fordert Ben – seinen Gehilfen – sofort auf, das Pferd einzufangen, das da mutterseelenallein im Mondschein grast. Ben gelingt es, Black Beauty einzufangen, denn er hat ja noch das Zaumzeug und Sattel. Ben bringt ihn zu der Kutsche.

Der Pferdehändler fordert Ben auf, ihn auf irgendwelche Verletzungen zu untersuchen – Ben geht um Black Beauty herum und sagt: „Keinerlei Makel an ihm!“. „Gut, dann binde ihn hinten an und dann ab nach Hause!“ sagt der Pferdehändler (der vierte Besitzer!) nun zu Ben. Am nächsten Morgen gibt es einen Markt – den besuchen auch der Circusdirektor und seine Tochter – sie sind auf der Suche nach einem neuen Pferd. Seine Tochter ist sofort hingerissen von Black Beauty.

„Was soll er denn kosten?“ will der Circusdirektor wissen. „Oh – er ist billig – sehr billig!“ säuselt der Pferdehändler zuckersüß zurück, denn er wittert bereits ein Geschäft. „Und wie ist sein Charakter?“ fragt der Circusdirektor (der fünfte Besitzer!) weiter. „Zuckersüß – er könnte nicht besser sein!“ schleimt der Pferdehändler weiter. „Und wie heisst er?“ will er letztendlich wissen. „Blacky – einfach nur Blacky!“ antwortet der Pferdehändler wieder zuckersüß, denn sie hatten die weisse Flocke mit schwarzer Schuhcreme abgedeckt, dass man diese nicht erkennen konnte. „OK – bringen sie ihn zum Circus hier im Ort – einer wird kommen und ihn bezahlen!“ ordnet der Circusdirektor an – er und seine Tochter schlendern weiter, haben aber eigentlich alles erledigt.

Die Tochter vom Circusdirektor nimmt aktiv an der Veranstaltung des Circus teil – als Ballerina mit einem Tutu auf einem Pferd, auf dem sie einige Akrobatik darbietet. Als Highlight ihrer Show steht sie auf dem galoppierenden Pferderücken und wirft vier Messer um ihren Vater herum. Dieser jedoch ist nie sehr angetan von dieser Show und betet jedes Mal in den Himmel, dass seine Tochter gut zielen kann – denn wenn nicht… Nicht auszudenken! Doch sie meistert auch mit dem neuen Hengst Black Beauty bravourös die Show! „Siehst Du Vater – ich habe Dir doch gesagt, dass er es kann!“ lächelt sie ihn stolz an.

Am nächsten Tag zieht der Circus weiter in einen neuen Ort, wo das Zelt schon aufgebaut wird und reges Treiben herrscht, um alles für die Show am Abend fertig zu stellen, als auf einmal ungebetener Besuch kommt. Ein anderer Circusdirektor lässt sich von zwei seiner engsten Vertrauten in einer geschlossenen Kutsche auf den Platz fahren. Er will den Circus von ihrem Vater aufkaufen – aber dieser sträubt sich natürlich, weil er nicht einsieht, warum es nicht zwei Circus geben soll.

Fortsetzung folgt!

Black Beauty

Black Beauty


Bild von SorcerySoap HocusPocus auf Pixabay

Written by www.camper-news.com © belle

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