Heute vor einem Jahr…
Wetter durchwachsen:
Am Morgen Sonne-Wolken-Mix und relativ warm mit 19,6°C
Am Mittag Sonne-Wolken-Mix und nur wenig wärmer mit 23,7°C
Am frühen Abend dann wieder Sonne-Wolken-Mix und deutlich kühler mit nur 18,1°C
In der Nacht, dann sternenklar und ziemlich frisch mit nur 13,7°C
Fantasie-Geschichten – Entsprungen aus der Fantasie heraus ♥
Das Salzkristall – Teil I
…es war einmal ein verwitweter König, der hatte drei sehr hübsche Töchter. Die älteste Tochter, die eigentlich die Thronfolge antreten sollte hiess Rebecca, aber diese hatte einen grossen Faible für schöne Kleider und schöne Stoffe – ausserdem konnte sie sich nie entscheiden, was sie essen wollte – alles, was ihr dargeboten wurde, war nicht gut genug für sie. Die zweite Tochter – genannt Amanda – die hatte einen grosse Leidenschaft für Schuhe und Juwelen! Die dritte Tochter – Sophia – hingegen machte sich nichts aus schönen Kleidern, Stoffen, Schuhen oder Juwelen!
Der König will Tennis spielen mit zwei seiner Töchter – mit Rebecca und Amanda – aber die beiden tun nichts, um den Ball zurück zu schmettern. „Ihr könnt ruhig einen Schritt nach vorne treten!“ brüskiert sich der König. „Meine Kleider!“ protestiert Rebecca! Und Amanda schliesst sich dem Protest an, indem sie sagt: „Meine Schuhe!“ Sophia ist derweil spazieren und pflückt schöne Wiesenblumen für ihren Vater – sie versäumt also den Gong zum Lunch. Ausserdem hört sie ein Hämmern ganz nahe. Irgendwer hämmert an einem Felsen herum. Sie ist neugierig und sieht zwei Männer etwas unterhalb von ihr stehen. Einer ißt gerade und der andere (ein farbiger) hat wohl offenbar gerade eine Versteinerung gefunden.
„Hey – schau‘ mal, was ich gefunden habe – einen versteinerten Fisch!“ ruft er seinem Freund zu. In diesem Moment schmeisst Sophia an den dunklen Mann einen Kieselstein auf den Rücken. Verärgert schaut er auf, sieht aber niemanden und widmet sich wieder seiner Versteinerung zu. Da trifft ihn noch ein weiterer Kieselstein auf die Schulter. Empört dreht er sich um, zückt sein Schwert und ruft: „Kommt heraus ihr elender Schuft, oder es passiert sonst was!“. „Was wird denn passieren?“ gibt Sophia sich zu erkennen. „Sonst… ähm sonst bringe ich Ihnen Manieren bei!“ stottert der Mann beim Anblick dieser wunderschönen jungen Frau!
„Ihr stehlt an meinem Berg, das gehört sich nicht!“schimpft sie mit dem farbigen Mann! „Ach – ihr wohnt hier?“ will er nun wissen. „Ja – gewiss – es ist das Land meines Vaters hier.“ gibt sie nun zurück. „Dann nehmt doch diese Versteinerung hier als Entschuldigung von mir“ bietet der farbige Mann ihr nun an. Sie aber schüttelt den Kopf, sieht sich um und erblickt ein strahlendes Salzkristall hoch oben auf einem Vorsprung des Gesteins. „Das da möchte ich haben!“ und deutet mit dem Finger in die Richtung, wo das Strahlen her kommt.“Wie soll ich da heran kommen, ich bin doch kein Riese!“ stellt er entmutigt fest. „Dann macht halt eine Räuberleiter – kommt schon!“ muntert sie ihn auf
Gesagt – getan – sie klettert mit seiner Hilfe hoch und kann den Salzkristall gerade eben so holen. Sie springt wieder herunter – er jedoch ergreift sofort das Salzkristall. „Ein Salzkristall mit einem Loch in der Mitte – ein seltenes Stück!“ bei diesen Worten nimmt er ein Lederband und schlingt es durch das Loch – hält es der Prinzessin vor die Nase. „Was bekomme ich dafür – vielleicht einen Kuss?“. In dem Moment kommt der Hund der königlichen Familie bellend auf Sophia zu gerannt, der farbige Mann ist einen Moment abgelenkt. Sophia ergreift diese Gelegenheit entwendet ihm das Salzkristall und meint nur trocken zu ihm: „Küsse werden bei uns nicht erpresst!“ und folgt dem Hund, der sie daran erinnern wollte, dass sie zu spät zum Lunch ist.
Zurück überreicht sie ihrem Vater erst mal den Blumenstrauß, welchen sie gepflückt hatte und entschuldigt sich für die Verspätung – der Lunch – unter freiem Himmel kann endlich beginnen. Für Rebecca war wieder einmal nichts dabei, was ihren Gaumen offenbar erfreuen konnte – sie lässt alle angebotenen Speisen vom Diener wieder zurück zur Küche bringen. Und Amanda fütterte den Familienhund mit einer silbernen Gabel! Bis ihr Vater ein Machtwort sprach!
Eines Tages bestelle der König seine drei Töchter zu sich und stellte ihnen die Frage: „Wie sehr liebt ihr mich?“. Amanda trat als erste vor ihre Vater und erklärte: „Ich liebe Euch mehr als ein Meer voller Juwelen, Saphiren und Smaragden. Nichts kann meine Liebe zu Euch Vater vergleichen, aber ihr seid mir mehr wert, als der reinste Diamant auf Erden!“. Sie nimmt ihr Halsband ab, an dem ein herzförmiger lupenreiner Diamant anhing und reichte es ihrem Vater! „Dankeschön Sophia – Du kannst das Halsband gerne behalten!“ und reicht es seiner Tochter zurück.
Die zweite, die vor ihren Vater tritt, ist die älteste Tochter Rebecca und sie meint: „Nichts ist mir wertvoller als Euch – nicht der edelste Brokat, nicht die feinste Seide, nicht der glänzendste Satin! Ihr seid das wertvollste, das ich habe!“ und reicht ihm ihren Schal aus Goldbrokat Er gibt in ihr zurück. „Und nun Sophia – wie sehr liebt ihr mich?“ will der König nun wissen. Sie steht auf und geht direkt vor ihn. „Ich liebe Euch so sehr, wir eine Tochter ihren Vater nur lieben kann!“ beantwortet sie die Frage.
„Macht mir einen Vergleich, mit was vergleicht ihr eure Liebe zu mir?“ fordert der König sie auf. Doch sie will keinen Vergleich anstellen – wozu auch. Er jedoch drängt sie dazu. „Also gut – ich liebe euch so wie das Salz!“ gibt sie schliesslich zurück. Der Vater scheint sich verhört zu haben und hakt nach: „Wie? Du liebst mich, wie das Salz? Mein Kind, das streue ich mir jeden Morgen auf mein Frühstücksei!“. Er lacht und die beiden Schwestern lachen ebenso. „Wie kannst Du es wagen, mich mit Salz zu vergleichen? Das ist ja ungeheuerlich! Ab jetzt bist Du nicht mehr meine Tochter und wirst aus diesem Königreich verbannt!“ schnaubt der Vater nun und ruft sogleich: „Wachen – Wachen – führt sie ab!“
„Aber Vater, das kannst Du doch nicht tun, ich bin doch eure Tochter – ich liebe euch!“ fleht Sophia ihren Vater an. „Halt – wartet!“ befiehlt sie den Wachen, die sie abführen wollen. „Gut, wenn es euer Wunsch ist, dann gehe ich, aber ich kann selbst gehen – ich muss nicht abgeführt werden!“. Sie wird zu einer offenen Kutsche begleitet – die Magd bringt ihr an das Tor noch etwas Proviant, welchen sie dankbar annimmt. Sie wird vom Kutscher und einem Mann begleitet, welcher ihr die Augen verbindet, dass sie nicht sehen kann, wohin es geht. Sie lässt alles mit sich geschehen. Als sie an der Reichsmarkierung ankommen, hält der Kutscher an. Der andere Mann löst die Augenbinde und drückt ihr noch ein Bündel Kleider in die Hand mit den Worten: „Damit ist es leichter nicht gleich als Mädchen aufzufallen!“
„Danke!“ – aber schon ist die Kutsche wieder auf dem Rückweg! Sie zieht sich rasch hinter einem grossen Baum um und kommt wieder hervor mit Hosen, einer Baseballkappe, unter der sie ihren langen Haare verbergen kann und geht auf Wanderschaft Nachdem der Proviant aufgegessen ist, muss sie Hunger und Durst leiden. Schliesslich findet sie eine Gastwirtschaft, dessen Wirt sie als „Knecht für alles!“ anheuert – sie gibt sich den Namen „Stefan“. Essen und Bett sind frei – aber Lohn bekommt sie keinen. Sie muss Wassereimer schleppen und auch im Gastraum bedienen. Der Sohn des Wirtes (Franz) kann sehr gut zeichnen und er hat viele Zeichnungen in seiner Mappe.
Wie sie einmal Wassereimer vom Brunnen schleppt, hält sie kurz bei Franz an und fragt, ob sie seine Zeichnungen mal sehen dürfe. „Aber gerne doch!“ versichert Franz ihr. Und er gibt ihr seine Zeichenmappe. Sie öffnet diese und ist wirklich verwundert: „Die sind sehr gut!“ sagt sie zu ihm, bis sie dann ein Bild von ihr selbst findet. „Aber das kannst Du doch nicht so offen herum liegen lassen!“ ermahnt sie ihn. „Keine Sorge – niemand weiss, dass Du ein Mädchen bist!“ beruhigt Franz Sophia.“Na hoffen wir mal!“ murmelt Sophia in ihren nicht vorhandenen Bart.
Fortsetzung folgt!
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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Advent, Advent – das erste Lichtlein brennt!
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